Mein Diakonisches Jahr in der Jugendhilfe Menden
Rahul Guram hat im Jahrgang 2016/17 sein Diakonisches Jahr in der Evangelischen Jugendhilfe Menden absolviert. Dabei war er in der Diagnosewohngruppe Löwenzahn eingesetzt. Hier berichtet er von seinen Erfahrungen:
„Am Anfang bestand meine Arbeit darin, im Alltag zu helfen. Ich habe eingekauft, Kindergartenfahrten gemacht und die Kinder zu Ärzten begleitet. Mit der Zeit wurde ich darin immer routinierter, so dass ich begann, mich immer mehr auf die Kinder selbst zu konzentrieren. Ich wurde zu einem festen Bestandteil des Teams und leistete Erziehungsarbeit. Somit wuchs ich zu einem Vorbild der Kinder heran. Das war etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Doch das veränderte mich. Ich spürte das erste Mal in meinem Leben, was es bedeutet, wirklich Verantwortung für etwas zu übernehmen.
Bevor ich das Diakonische Jahr angefangen habe, war ich nur in der Schule. Dort versuchten die Lehrer, mir ständig zu erklären, dass es wichtig sei, Verantwortung zu tragen. Doch das verstand ich nie. Erst in der Wohngruppe habe ich gelernt, was das bedeutet.
An manchen Tagen war das schwierig und konnte auch sehr anstrengend sein. Doch im Endeffekt muss ich sagen, dass es nichts Schöneres gibt, als für Menschen da zu sein. Schön war auch, die Dankbarkeit von denen zu sehen, denen ich geholfen habe. Es war nicht immer eindeutig, aber es geschahen immer wieder Kleinigkeiten, die mir selbst gezeigt haben, dass ich für diese Menschen wichtig bin. Ich habe in der Schulzeit immer nach Arbeit gesucht, die wirklich etwas bei jemandem bewirkt. In meinem Diakonischen Jahr habe ich sie gefunden.“